Handwerk

In der Glasbläserei wird mit vorgefertigten Materialien wie Glasröhren oder Glasstäben gearbeitet, welche aus der Glasschmelze einer Glashütte hergestellt wurden.
Zur Verarbeitung muss das Material mit einem Brenner unter offener Flamme
auf 1600 bis 2800 Grad erhitzt werden, bis es seine starre Struktur verliert und formbar wird.
Durch Hineinblasen in die erhitzte Glasröhre oder durch Drehen, Schwenken
und Ziehen wird das glühende Material in eine individuelle Form gebracht. Besonders schwierig dabei ist, das flüssige Glas „balancieren“ zu können.
Auch der Luftdruck beim Aufblasen eines Hohlkörpers will wohl dosiert sein.
Abhängig vom dem herzustellenden Gegenstand wird mit verschiedenfarbigen Glassorten gearbeitet. Mit dem Aufschmelzen von Glasgranulat und -fäden
ergibt sich eine fast unbegrenzte Palette von Möglichkeiten. Das Verhalten
verschiedener Glassorten und chemischen Substanzen in der Flamme will
sorgfältig erprobt sein. Oft sind lange Versuchsreihen mit wechselnden Mischungsverhältnissen nötig, ehe das gewünschte Resultat erreicht ist.
Als Werkzeuge kommen unter anderem Auftreiber zur Krümmung von Gefäßwandungen, Glubben zum Einspannen von Kugeln, Quetschzangen,
Krallen und Einenger zum Einsatz.